Auch 2025 hat die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Psychosomatik (DGPPS) getagt – und erneut stand ein zentrales Fundament psychosomatischer Arbeit im Mittelpunkt: Vertrauen. Unter dem Leitthema „Vertrauen als Brücke in der Kinder- und Jugendpsychosomatik“ widmete sich die 20. Jahrestagung vom 13. bis 15. November 2025 in Hünfeld der Frage, wie Vertrauen im therapeutischen Alltag entsteht, gestärkt und nachhaltig genutzt werden kann.
In Vorträgen, Workshops und praxisnahen Diskussionsformaten wurde deutlich, wie vielfältig und zugleich unverzichtbar Vertrauen als therapeutische Ressource ist – sei es in der Begegnung mit jungen Patient*innen, in der interdisziplinären Zusammenarbeit oder in der Weiterentwicklung psychosomatischer Behandlungskonzepte. Drei Tage lang öffnete die Tagung Raum für Austausch, Reflexion und neue Impulse, die Brücken zwischen Professionen, Generationen und Perspektiven schlagen .
Ein herzliches Dankeschön gilt den diesjährigen Tagungspräsidenten Dr. Johannes Matthias (Nebel/Amrum) und Dr. Markus Krüger (Stade) für ihre engagierte inhaltliche Gestaltung sowie allen Referent*innen, die mit ihren Beiträgen ein vielfältiges und inspirierendes Programm ermöglicht haben.
Wir freuen uns darauf, die gemeinsamen Erkenntnisse in die tägliche Arbeit mitzunehmen – und die Brücken, die Vertrauen trägt, weiter auszubauen.
Die Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung hat in ihrer 8. Stellungnahme und Empfehlung auf die Notwendigkeit des Ausbaus der kinder- und jugendpsychosomatischen Versorgung hingewiesen. Dies sollte Anlass sein, unsere Versorgungskonzepte der Pädiatrischen Psychosomatik in der Pädiatrie weiter auszubauen und offensiv zu vertreten.
"Bei der Weiterentwicklung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungstrukturen ist auf eine enge Verzahnung sowohl mit der Kinder- und Jugendheilkunde als auch mit der Erwachsenenpsychiatriue zu achten, zum einen, um Kinder mit chronischen somatischen Erkrankungen eine hochqualifizierte psychosoziale Versorgung anbieten zu könmnen, und zum anderen, um Transitionskonzepte realisieren zu können. Spezifische psychosomatische Krankenhauskonzepte für Kinder und Jugendliche existieren nur lückenhaft, zumeist in Form spezialisierter Stationen von Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder für Pädiatrie. Zugleich ist der Bedarf für eine kinder- und jugendpsychosomatische Versorgung gegeben, zum Beispiel mit Blick auf häufige Erkrankungen und Beschwerdebilder in dieser Altersgruppe wie chronische Schmerzsyndrome, dissoziative Störungen oder Anpassungsstörungen bei chronischen oder schwerwiegenden somatischen Erkrankungen. Die Regierungskommission empfiehlt daher den Ausbau dieser Versorgungsangebote, was grundsätzlich in Kooperation von Abteilungen / Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie einerseits und Pädiatrie andererseits erfolgen sollte."
Die ausführliche Stellungnahme finden Sie hier:
BMG_8.Stellungnahme Regierungskommission Psycho-Fächer
Das Praxishandbuch der DGPPS bietet einen umfassenden und praxisorientierten Überblick über Diagnostik und Therapie häufiger symptome, Krankheiten und Störungen, ergänzt durch anschauliche Fallbeispiele. Die aktuelle ambulante und stationäre Versorgungslandschaft bis hin zur Prävention wird dargestellt.
Über 50 Autorinnen und Autoren fokussieren in diesem Werk auf unterschiedliche Aspekte der pädiatrischen Psychosomatik und ermutigen zu einer Zusammenarbeit zwischen somatisch orientierter und psychosozial/psychotherapeutisch ausgerichteter Medizin auf Augenhöhe, um ihre Patienten bestmöglich zu behandeln.
Es ist 2022 im Kohlhammerverlag erschienen und auch als E-Book verfügbar.